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In Kürze könnten in der Arktis noch mehr Schiffe unterwegs sein
Die Folgen des Klimawandels machen sich auch in der Arktis bemerkbar. Neuerdings melden immer mehr Staaten Interesse an der Region an. Denn es geht um Bodenschätze, Verkehrswege und viel Geld.
Die lange vernachlässigte Region rückt in das internationale Interesse, nicht nur, weil sich dort die Folgen des Klimawandels sehr deutlich zeigen. Es geht um Bodenschätze, und es geht um die Erderwärmung, die den Abbau erst ermöglicht. Berechnungen der Klimaforscher kommen zum Schluss, dass die Arktis bereits im Jahr 2040 im Sommer eisfrei sein könnte. Nicht nur die Schifffahrt würde dann einen Aufschwung erleben, auch ein Abbau der hier vermuteten Bodenschätze könnte mit vertretbarem Aufwand möglich sein.
Doch die Zahl der Intressenten ist groß. Erst vor wenigen Wochen hatten russische Forscher mit einer spektakulären Aktion in über 4000 Metern Tiefe unter dem Nordpol eine russische Flagge aufgestellt, um die Gebietsansprüche symbolisch zu untermauern. Auch Dänemark will mit einer Arktis-Mission die eigenen Ansprüche auf unterseeische Gebirgsketten nachweisen. Kanadas Premierminister Stephen Harper hat angekündigt, den ersten Tiefwasserhafen und eine neue Militärbasis in der Arktis errichten zu wollen.
Einer US-Studie zufolge befindet sich in der Region ein Viertel der weltweit vermuteten Vorkommen an Erdöl und Erdgas. Seit die Eiskappe des Nordpols schmilzt, wächst das internationale Interesse an der Arktis und die Hoffnung, diese Rohstoffvorkommen bald leichter erschließen zu können. Die teure Arktisforschung ist erst im Zuge des Klimawandels attraktiv geworden und seit dem Schmelzen der Polarkappen beobachtet der Geophysiker Wilfried Jodak ein zunehmendes Interesse an der Region. Auch die Erweiterung der dortigen Hoheitszone habe bislang keine Rolle gespielt, sagt er: „Das haben die Russen ins Rollen gebracht.“
Kanada, Grönland und Russland sehen sich alle drei als die Nation, zu deren Hoheitsbereich das arktische Meer gehört. "Die Arktis gehört keinem Staat allein", sagt der Moskauer Seerechtsexperte Anatoli Kolodkin, der im UN-Tribunal für Seerechtsfragen mitarbeitet. Das Eismeer sei ein „besonderes Gebiet“ und ein „gemeinsames Erbe der Menschheit“. Trotzdem gehe es natürlich maßgeblich um das Recht darauf, die dort vermuteten Rohstoffe wie Öl und Gas zu erkunden und zu fördern.
Arktis, die – 北极
Klimawandel, die – 气候变化
neuerdings – 不久前,新近
Bodenschätze, die – Substanzen aus dem Erdboden; z.B. Erdöl oder Kohle 地下矿藏
vernachlässigt – unbeachtet 忽略,忽视
Erderwärmung, die – 全球变暖
Abbau, der – hier: die Gewinnung von Bodenschätzen 开采
Berechnung, die – 计算,估算
Aufschwung, der – die Besserung einer Situation 繁荣,腾飞
vertretbar – hier: günstig; realistisch 合理的,可认同的
Aufwand, der – die Arbeit, mit der ein Plan realisiert wird 开支,消耗
spektakulär – ereignisreich; spannend 最引人注目的,最引起轰动的
Gebietsanspruch, der – das Recht auf eine Region 领土要求
untermauern – beweisen; bekräftigen (以有力的证据)论证,证明
Vorkommen, das –蕴藏量
Eiskappe, die – der Gipfel eines Eisbergs 冰盖
schmelzen – das Erwärmen von Eis; auftauen 融化
etwas erschließen – daran arbeiten, dass etwas genutzt werden kann 开发
Hoheitszone, die – ein Gebiet, das von einem Land regiert wird 主权区域
etwas ins Rollen bringen – etwas anfangen; etwas bewegen 开始行动起来
Tribunal, das – 特别法院
maßgeblich – vorwiegend; besonders 决定性的
erkunden – 勘察
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