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Sagt mehr als tausend Worte: eine rote Rose
Die Rose ist ein Sinnbild für Jugend, Schönheit und Liebe. Auch in der Kirche oder Malerei ist die prächtige Blüte nicht mehr wegzudenken. Die Dornen werden dabei meist vergessen.
Zumindest nach dem Kalender beginnt heute der Sommer. Die warme Jahreszeit mit den Abenden, die man im Freien verbringt, im Garten sitzend oder auf der Terrasse. Mit dem 21. Juni werden aber auch die Tage wieder kürzer, bleibt es nicht mehr so lange hell. Zunächst unmerklich beginnt die Zeit des Übergangs, werden die Farben draußen in der Natur schwerer, die Zeit der Reife beginnt. Es ist die Zeit der Rosen. Die Königin unter den Blumen, wie sie auch genannt wird, die Rose, soll diese Woche unser Stichwort sein.
In Alltag und Kunst
Rose. Das ist die Blüte, aber auch die ganze Pflanze. Der Rosenstock oder der Rosenstrauch. Rosen blühen in überwältigender Vielfalt. Allein von der Heckenrose gibt es in Europa mehr als vierzig Arten. Die Frucht der Heckenrose, die Hagebutte, wurde schon von den Bewohnern der Pfahlbauten zu einem Mus verarbeitet und gegessen. „Hagen“ ist das alte Wort für Dornenstrauch, und „butte“ heißt die Frucht der Heckenrose. Der „Rosenhag“, die Rosenhecke oder der Rosenbogen, ist ein altmodisches Wort.
In der abendländischen Malerei gibt es mehrere Bilder, die „Madonna“ oder „Rosenhag“ heißen. Auf ihnen ist die Mutter Gottes von Rosen umrankt dargestellt. Die Rose ist immer schon etwas ganz Besonderes, Mystisches gewesen; ein vielfältiges Sinnbild. Homer nennt die Göttin der Morgenröte „die rosenfingrige Eos“. Die ersten Sonnenstrahlen: rosenfarbige Finger.
Ein Zeichen für Liebe und Schönheit
Die Rose ist die Blüte der Liebe, die Blume der Freude, Ausdruck der Jugendfrische. Was Wunder, dass die Rose, zumal die tiefrote, der Geliebten überreicht wird, dass die rosenroten Lippen, der rosige Teint, die rosaroten Wangen den Mädchen und Frauen vorbehalten sind.
Die Rose wird gar zum Frauennamen. Rosa, Rosamunde, Rosalinde, Rosalie. „Das Röslein auf der Heiden“ im Volkslied ist ein Mädchen, die „Rose meines Herzens“ die Geliebte. Ihr, der Geliebten, wird ein Kranz aus Rosen geflochten, der Rosenkranz; mit dem auch Madonnenstatuen und Marienaltäre in den katholischen Kirchen geschmückt wurden und immer noch werden.
Rosenkränze in Sport und Religion
In alten Zeiten gab es nach Turnieren und Sängerwettbewerben Rosenkränze für den Sieger. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es einen Rosenkranz, der unter dem lateinischen Namen „rosarium“ Eingang in die christlich-katholische Religion gefunden hat. Er ist wohl dem Stifter des Dominikanerordens Dominicus Guzman zu verdanken.
Dieser Rosenkranz ist der muslimischen Gebetsschnur nachempfunden und besteht aus 165 aufgereihten Kügelchen. Nach zehn ganz kleinen folgt ein größeres. Jeweils 10 „Ave Maria“ und ein „Vater Unser“ werden gebetet. Die Geschichte des Rosenkranzes ist eine Geschichte für sich. Das Wort selbst, Rosenkranz, gelangte erst im 15. Jahrhundert als Übersetzung des lateinischen „rosarium“ in die deutsche Sprache.
Blütenvielfalt und Rosenregen
Aus dem Morgenland, dem Orient, kamen im Laufe der Jahrhunderte immer neue Rosenarten nach Europa. Edelrosen galten als Luxuspflanzen, Gärtner wurden zu Rosenzüchtern, die duftenden Blumen bekamen wohlklingende Phantasienamen. 1825 kam die Teerose aus China auf den europäischen Kontinent. Die Blütenblätter von Rosen wurden bei Gastmählern im
Wenn es - nicht nur im deutschen Schlager – „Rosen regnet“, so klingt in dieser Redensart die Tatsache an, dass der römische Kaiser Nero bei seinen orgiastischen Festen durch die Öffnungen in der Decke des Saales tatsächlich Rosen auf die Gäste herabregnen ließ. Wer gar auf Rosen gebettet ist, ist sehr glücklich. Von den für ihre Ausschweifungen berühmt-berüchtigten Einwohner der Stadt Sybaris in Unteritalien wird berichtet, dass sie auf mit Rosenblättern gefüllten Betten geschlafen hätten.
Die Schattenseite der Rose
Aber keine Rose ohne Dornen, sagt das Sprichwort, wobei wir eine kleine Korrektur anbringen müssen, denn die Rose hat streng botanisch gesehen keine Dornen, sondern Stacheln. Es hat eben alles zwei Seiten.
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