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Das Leben ist voller Stilfragen. Stielfragen stellen wir uns dagegen selten. Zum Beispiel: Warum ist der Stiel im Eis aus Holz? Die Antwort: Weil Holz besser recycelt werden kann und wesentlich billiger ist als Kunststoff.
Seit ihrer Erfindung vor 75 Jahren bestehen die Stiele nun schon aus diesem Material. Noch in den fünfziger Jahren waren sie allerdings nicht flach, sondern so rund wie Bleistifte. So sahen sie zwar hübscher aus, zerbrachen aber schnell. Zu solchen Stielbrüchen kommt es heute zum Glück nur noch selten: Damit wir nicht auf Splittern herumlutschen müssen, verwenden deutsche Eisfabrikanten meistens das elastische Buchenholz. Ein Vorteil der Buche ist auch ihre Geschmacksneutralität, kein störendes Kiefernaroma verdirbt den Genuss von Eis. Fürs Hölzchen spricht auch die bessere Haftfähigkeit, das Eis rutscht nicht so leicht vom Stöckchen. Ein Stiel aus Kunststoff würde die Handwärme außerdem ins Eis weiterleiten - Schmelzgefahr wäre die Folge.
1,2 Milliarden Eisstiele werden jährlich in Deutschland gebraucht - durchschnittlich isst jeder Deutsche also mindestens ein Eis am Stiel im Monat. Wenn die kleinen Stäbchen nicht in der Eistruhe landen, dann finden sie in Arztpraxen oder Krankenhäusern Verwendung. Aus dem klassischen Eisstiel wird ein Mundspatel, mit dem Hals-Nasen-Ohren-Ärzte belegte Patientenzungen nach unten drücken.
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